Skandinavische Vogeljagd

In den nordischen Ländern jagen wir die Vögel auf einen spezielle Art - mit frei rennenden und bellenden Hunden. Diese Technik wurde schon vor langer Zeit entwickelt, als die Pelze von Mardern und anderen Kleintieren einen grossen Marktwert hatten und das Fleisch der Vögel über Leben oder Tod eines Jäger entschied.

Die Jagdtechnik, die die Hunde Norrbottensspets und die Finnenspitz verwendeten, ist viel älter. 

Wahrscheinlich stammen die Hunde von kleinen grauen sibirischen Laika, die die Migranten vor mehreren tausend Jahren mitbrachten, ab. Der Norrbottensspets ist der Älteste und einer der Schwedischen Nationalhunde - immer noch die robusteste Hunderasse in Schweden. Sie sind speziell und einzigartig im Aufspüren von Vögeln im Baum, denn sie gebrauchen Nasen, Augen und Ohren gleichzeitig. 

Auf der Jagd überrascht der Hund den Vogel gelegentlich am Boden und lässt ihn auf und davonfliegen. Der Hund folgt dem Vogel in schnellem Tempo, stoppt plötzlich um zu hören und den Vogel zu lokalisieren, wo er landet. Er erkennt am Geräusch, auf welchem Ast der Vogel gelandet ist, auch wenn er noch hunderte von Metern davon entfernt ist. Der Hund beginnt zu bellen und zeigt mit der Nase Richtung Vogel. Der Vogel ist abgelenkt und der Jäger kann sich mit dem Gewehr leise anschleichen.

Noch ist die Jagd nicht vorbei - auch wenn der Hund Ihnen alles zeigt - Sie müssen den gut getarnten Vogel finden ohne ihn zu erschrecken. Seien Sie vorsichtig, jede unbedachte Bewegung kann fatal enden - auch wenn Sie noch 100 Meter entfernt sind. Sobald der Vogel auf dem Boden aufschlägt, wissen Sie, dass es die Mühe wert war. Aber auch die verpassten Chancen können sehr
aufregend sein…

Willkommen in den Wäldern Schwedisch Lapplands.